Der Rheinsteig


Oberer Mittelrhein

Trechtingshausen
Trechtingshausen

Etappe 2 • Von Assmannshausen nach Lorch

Diese Wanderung auf dem Rheinsteig fängt in Assmannshausen bei der katholischen Pfarrkirche »Zum heiligen Kreuz« an. Nach wenigen Metern auf der Höllenbergstraße steigt auf der linken Seite eine Treppe zu einer Asphaltstraße für den landwirtschaftlichen Verkehr empor. Bereits hier hatte ich einen schönen Blick auf die Häuser der Altstadt von Assmannshausen. Der Rheinsteig biegt nach rechts und ermöglichte mir den Blick auf die Burg Rheinstein, die auf der anderen Rheinseite gelegen ist. Nun wanderte ich im Zickzack an den Hängen mit Weinanbau weiter bequem hinauf. Dieser »Assmannshäuser Höllenberg« ist an einer Mauer als solcher mit großen Buchstaben gekennzeichnet und der Schriftzug von Weitem sichtbar. Hier wächst die Rebsorte Spätburgunder (woanders auch Pinot Noir genannt), deren Rotwein zu den beliebtesten Weinen Deutschlands gehört. Passend dazu befindet sich im weiteren Verlauf des Rheinsteigs nach einer weiten Linkskurve die Rotweinlaube. Von diesem Pavillon, in exponierter Lage in 220 Metern Höhe, hatte ich noch einen vorerst letzten imposanten Blick ins Rheintal.

Wenig später nach der Rotweinlaube endet der breite Weg und der Rheinsteig geht in einen Pfad über. Jetzt gibt es keinen Weinanbau mehr, sondern nur noch Wald und somit hatte ich auch keine Aussichten mehr. Nach etwa einer Viertelstunde mündet der Rheinsteig in einen Forstweg. Nun befand ich mich im Naturschutzgebiet »Teufelskadrich«. Um ein Seitental zu überwinden, wendet sich der Rheinsteig vom Rhein ab, um dann in der Nähe von zwei Hütten wieder in die Nähe des Rheins zu gelangen: Die grün angestrichene und verlassene Herbert-Lange-Hütte und die hölzerne Paul-Claus-Hütte, die jedoch mehr Pavillon als Hütte ist. Hier befand ich mich in 320 Metern Höhe und zugleich auf dem höchsten Punkt dieser Wanderung auf dem Rheinsteig. Bei der Paul-Claus-Hütte gibt es eine Sitzbank und einen durch Bäume eingeschränkten Blick auf den Rhein. Wenige Minuten später ist an einer Stelle mit Kahlschlag die Sicht auf Trechtingshausen auf dem anderen Rheinufer besser, bevor der Rheinsteig wieder in den Wald verschwindet. Der Rheinsteig durchquert in einer großen Kehre das Bodental, in dem der Suleika Campingplatz gelegen ist.

Auf der anderen Seite des Bodentals trifft der Rheinsteig auf den Aufstiegspfad vom Campingplatz und ich hatte wieder freie Sicht ins Rheintal. Eine Sitzgelegenheit gibt es beim Aussichtspunkt »Georgs Ruh«, wo ich flussaufwärts einen fantastischen Blick auf den Rhein bei Trechtingshausen hatte. Auch flussabwärts springen zwei Dinge jenseits des Rheins sofort ins Auge. Zum einen ist es das landschaftlich hässliche Tagebauwerk der »Hartsteinwerke Sooneck GmbH« und zum anderen ist es die unmittelbar daneben gelegene schöne Burg Sooneck. Was für ein Kontrast! Im weiteren Verlauf des Rheinsteigs verschwindet der Pfad wieder in den Wald, um ein kleines Seitental zu umgehen. Nachdem der Wald die Panoramen wieder freigibt, rücken Niederheimbach und der inmitten des Rheins gelegene Lorcher Werth in den Fokus. Diesseits des Rheins befand ich mich wieder voll im Weinanbaugebiet und das Dorf Lorch, das am kleinen Fluss Wisper liegt, rückte immer näher. Mehrfach hatte ich Gelegenheit, Lorch zu fotografieren, wobei dessen großer Friedhof besonders auffällt. Auf den letzten Metern des Rheinsteigs wanderte ich über den Römerberg in die Altstadt von Lorch hinab, wo diese Wanderung an der katholischen Kirche »St. Martin« endete.


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Assmannshausen
Assmannshausen
Burg Rheinstein
Burg Rheinstein
Trechtingshausen
Trechtingshausen
Lorch
Lorch