Der Rheinsteig


Oberer Mittelrhein

Burg Maus
Burg Maus

Etappe 5 • Von St. Goarshausen nach Kestert

Auf dieser Wanderung von St. Goarshausen nach Kestert geht es nach Wellmich ganz rauf und wieder ganz runter. Und dann das ganze noch ein Mal bis Kestert. Dabei gibt es auf der ersten Hälfte wieder tolle Aussichten. Die zweite Hälfte habe ich jedoch weniger spektakulär in Erinnerung und fand ich enttäuschend. Zunächst geht der Rheinsteig steil hinauf bis zu einer Infotafel über den Rabenacksteig. Der Rabenacksteig ist ein dreißig minütiger Abstecher vom Rheinsteig und führt zu einem Felsen mit einer schönen Aussicht auf St. Goarshausen diesseits und auf St. Goar mit der Burg Rheinfels jenseits des Rheins. Und wo ich schon mal da war, habe ich diesen Abstecher auch mitgenommen. Es sei allerdings gesagt, dass für diesen Klettersteig wirklich Schwindelfreiheit erforderlich ist. Denn es gibt auf der Strecke hohe, senkrechte Leiter! Kletterausrüstung ist aber nicht nötig. Schön ist, dass der Abstecher als Rundweg begangen werden kann man und man nicht über denselben Pfad zum Rheinsteig zurückkehren muss. Falls man von St. Goarshausen kommt, nimmt man logischerweise den südlichen Abschnitt des Steigs zum Rabenack und für den Rückweg den nördlichen Abschnitt. Dabei ist der südliche Teil des Rabenacksteigs deutlich ausgesetzter und »gefährlicher« als der nördliche Abschnitt.

Nach dem anstrengenden Rabenacksteig wanderte ich deutlich entspannter weiter auf dem Rheinplateau. Es gibt immer wieder schöne Ausblicke auf den Rhein mit Wellmich und der Burg Maus in der Ferne. Dann kommt eine Waldpassage, durch die ich nach Wellmich abstieg. Dabei verpasste ich zum Glück nicht das Schild »Schöne Aussicht«, das ich leicht hätte übersehen können. Der kurze Abstecher führt zu einer kleinen Plattform mit einer wunderbaren Sicht auf die Burg Maus. Wenn man den Abstecher übersieht, dann sieht man durch die vielen Bäume die Burg erst dann, wenn man schließlich unmittelbar vor ihr steht. Nach der Burg Maus führt der Rheinsteig weiter zur Hauptstraße hinunter und ich lief auf ihr wenige Meter in Richtung Wellmich. Ich ersparte mir den Gang ins Dorf selbst, da ich mir nicht viel davon versprach.

Stattdessen folgte ich dem Rheinsteig über den Bach nach rechts. Die Höhenmeter, die ich zuvor abgestiegen war, musste ich jetzt alle wieder in Serpentinen durch den Wald aufsteigen. Und so führt der Rheinsteig zu einer Schutzhütte mit Gelegenheit zum Picknick. Bald taucht der Rheinsteig wieder in den Wald hinein und viel zu sehen gibt es dort nicht. Im Ehrental weisen Infotafeln auf den ehemaligen Bergbau hin. Insgesamt gibt es auf der Strecke von Wellmich nach Kestert viel Wald und damit wenig Aussichten. Das Highlight auf diesem Abschnitt ist wohl eher »Uschis Wanderstation« in Oberkestert, die mit ihren Getränken wie gerufen kam. Nach der dortigen Rast stieg ich weiter in Richtung Kestert ab, bis ich eine Asphaltstraße erreichte. Hier weist ein Schild auf den Rheinburgenblick hin. Diese 250 Meter abseits des Rheinsteigs gönnte ich mir dann noch und ich muss sagen, dass der kurze Abstecher sich lohnt. Zwar sind die versprochenen Rheinburgen sehr weit weg, aber immerhin ist der Blick auf den Rhein und auf Kestert nett. Zurück auf dem Rheinsteig war es nur noch ein Katzensprung bis Kestert, wo ich am Bahnhof die heutige Wanderung beendete.


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Infotafel »Rabenack«
Infotafel »Rabenack«
St. Goarshausen
St. Goarshausen
Wellmich
Wellmich
Kestert
Kestert